Mit 36 Teilnehmer:innen war der Raum fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Beim 14. Treffen des Forum Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg ist das Interesse nach 11 Jahren weiterhin groß. Mit dabei waren unter anderem Vertreter:innen verschiedenen Kommunen, Verwaltungsmitarbeiter:innen, Vertreter:innen der Kirchen, und verschiedene Zivilgesellschaftliche Akteure. Auf der Basis von vier Inputs wurde gemeinsam darüber diskutiert, wie die nachhaltige Beschaffung im Land weiter vorangebracht werden kann. Marc Wolinda von der Bertelsmann Stiftung startete mit der Vorstellung der neuen Studie: „Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung - Befunde zum „Intention-Action-Gap“ und wie er sich verkleinern lässt“. Er zeigte auf, dass die nachhaltige Beschaffung in Deutschland weiter abnimmt und in gerade einmal 13 Prozent der Aufträge Nachhaltigkeitskriterien aufgenommen werden.
Im Anschluss ordnete der Anwalt André Siedenberg die neue VwV Beschaffung des Landes für uns ein. Besonders dramatisch: Das Land hat mit den ILO-Kernarbeitsnormen nun auch die grundlegendsten Menschen- und Arbeitsrechte aus den Beschaffungskriterien gestrichen. Lea Todtenhaupt von der Stadt Stuttgart zeigte an Beispielen aus der Landeshauptstadt auf, wie eine nachhaltige Beschaffung erfolgreich umgesetzt werden kann. Zum Abschluss warf Ullrich Fellmeth noch einen Blick auf die Beschaffung von ForstBW. Als landeseigenes Unternehmen lies sich Forst BW mit Hilfe von Ulrich Fellmeth GWÖ zertifizieren und hat sich dabei auch mit der eigenen Beschaffung auseinandergesetzt.
Es zeigte sich, dass die zentralen Herausforderungen weiterhin die vergaberechtliche Verankerung einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung und die Bereitstellung qualifizierter Serviceleistungen für Beschafferinnen im Land sind.
Das Forum trifft einmal im Jahr in Präsenz und mehrmals im Jahr virtuell. Wenn Sie Interesse haben, auf den Verteiler aufgenommen zu werden, melden Sie sich bei: Felix Roll (
Erfolgreiches Jahrestreffen: Forum nachhaltige Beschaffung BW
