AKtuelles Header7

Die Handelspolitik wird als einer der zentralen Bereiche angesehen, um Armut und Ungleichheiten zwischen den Ländern Afrikas und den Industrienationen zu reduzieren. Dafür müssen die Rahmenbedingungen für den Welthandel aber gerecht gestaltet werden. Sie sind nach jetzigem Stand sowohl auf bilateraler (Beispiel EPAs) als auch auf multilateraler Ebene (WTO) von einer Asymmetrie der Macht- und Kräfteverhältnisse stark geprägt, die die Ein- und Unterordnung der meisten afrikanischen Länder in die kolonialwirtschaftliche Arbeitsteilung aufrechterhält. Der multilaterale Handelsrahmen befindet sich in einer tiefen Krise. Deshalb verlagerten die führenden Wirtschaftsblöcke ihr Gewicht auf die bilateralen Handelsabkommen, bei deren Verhandlungen die schwächeren Länder und Regionen vulnerabler sind. 

Angesichts dieser Problematik konzentriert sich die WÖK auf die Koordination des Informationsaustausches zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus afrikanischen Ländern und Deutschland, die Aufklärung und Mobilisierung der interessierten Öffentlichkeit in Deutschland sowie auf Advocacyarbeit auf Bundes- und EU-Ebene für eine gerechte Handelspolitik.

 

Schwerpunkte & Projekte

 

Ethische Wirtschaftsordnung

Im Moment ist es so, dass unsere Wirtschaftsordnung, also unser Steuersystem, derzeitige Subventionen durch den Staat, Wirtschaftsgesetze und Verwaltungsvorschriften, sowohl die Unternehmen als auch die Konsument:innen dazu animieren, Produkte zu kaufen, die Mensch und Umwelt ausbeuten, weil sie günstiger sind als Produkte, die Fair und Bio sind.Es könnte aber auch genau andersherum sein: wir könnten unser Steuersystem ändern, Gesetze und Vorschriften erlassen, die uns einladen, mit Rohstoffen sparsam umzugehen, Produkte so zu bauen, dass sie reparierbar sind und am Ende die Rohstoffe leicht zu trennen sind und in eine Kreislaufwirtschaft münden. Die Einhaltung von Menschenrechten wäre uns wichtiger als Gewinnmaximierung und durch Genügsamkeit kommen wir zu einer höheren Lebensqualität. Das wäre dann eine ethische Wirtschaftsordnung.

Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA)

Noch gilt der binnenafrikanische Handel, auch unter Berücksichtigung des informellen Handels, als schwach. Dafür hat sich die Afrikanische Union vorgenommen, im Rahmen ihrer Agenda 2063 die Förderung einer Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) als das zentrale Projekt voranzutreiben. Durch Aufklärung und Advocacy will die WÖK einen Beitrag dazu leisten, dass auf dem afrikanischen Kontinent die handelspolitischen Handlungsspielräume für eine Gestaltung dieses Projektes im Sinne afrikanischer Interessen entstehen. Dafür ist eine Zurückhaltung der EU und ihrer Mitgliedstaaten notwendig.

Welthandelsorganisation (WTO)

Die Ministerialkonferenz als das höchste entscheidende Organ der WTO trifft sich mindestens alle zwei Jahre wird im Jahr 2026 zum zweiten Mal in Afrika stattfinden. Es wird die 14. Ministerialkonferenz sein (MC14). 2015 fand die MC10 in Nairobi (Kenia) statt. Wie bei den vergangenen Ministerialkonferenzen will sich die KASA in die Mobilisierung afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu den zentralen Themen der WTO einbringen und Plattformen für einen Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der EU organisieren.

Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs)

Seit 2002 verhandeln afrikanische Regionen und/oder Länder die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs), die die handelspolitischen Beziehungen mit der EU auf eine gegenseitige Basis stellen sollen. Kritiker:innen werfen der EU vor, eine Liberalisierungsagenda gegenüber den afrikanischen Ländern voranzutreiben, die deren Entwicklungschancen und Bestrebungen nach Regionalintegration beeinträchtigt. Die KASA engagiert sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und aus der EU für gerechte EU-Afrika Handelsbeziehungen.

Aktuelles zu Handelspolitik

Radtour zum 1. Mai: Der Hafen als politischer Ort

Fahrradtour zu globalen Arbeitsrechten und Lieferketten Am Tag der Arbeit laden wir als Werkstatt Ökonomie zu einer besonderen Fahrradtour durch den Mannheimer Hafen ein. Gemeinsam wollen wir...

Lesen ...

Sozial-ökologischer Umbau – Ergebnisse 2023/24

Um einen nachhaltigen Lebensstil und um die globalen Entwicklungsziele (SDGs) erreichen zu können, sind grundlegende Veränderungen – ein sozial-ökologischer Umbau – notwendig. In den vergangenen...

Lesen ...

Gedenken auf Shark Island

Jedes Jahr am 12. April findet ein Gedenkmarsch der Nama von ǃNamiǂNûs (Lüderitz) nach Shark Island statt, um an die Greueltaten des ersten Völkermords des 20. Jahrhunderts zu erinnern -...

Lesen ...

Donald Trump und Südafrika: Die Botschaft einordnen

Wie jeder Populist stellt auch Donald Trump schnell fest, dass weder die internen Probleme der USA wie Inflation, hohe Nahrungsmittelpreise oder Wohnungskrise noch die externen - mit oder ohne...

Lesen ...

Ethische Wirtschaftsordnung und sozial-ökologischer Umbau - Rückblick 2024

In 2024 haben wir im Rahmen des Projekts „Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben – eine ethische Wirtschaftsordnung entwerfen“ 22 eigene Veranstaltungen, (z. B.s Workshop oder Vorträge)...

Lesen ...

Wirtschaftspolitik  neu denken: Schritte zur Dekolonisierung

So heißt das von Decolonize Berlin in Auftrag gegebene und von Fiona Faye und Aram Ziai verfasste Gutachten. Die beiden Autor:innen analysieren die kolonialen Kontinuitäten im Bereich der...

Lesen ...

Handelskonferenz in Nairobi, dritter Tag

Die Fachkonferenz “Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025” ging am 22.02.  in Nairobi zu Ende gegangen. Die...

Lesen ...

Zweiter Tag der Handelskonferenz in Nairobi

Die Konferenz “Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025” hat sich heute hauptsächlich mit drei Vorträgen...

Lesen ...

Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025

Zur Zeit findet in Nairobi Kenia eine dreitägige Fachtagung zum Thema „Reimagining the relevance of Trade Policy Research and Advocacy on the Africa/European Union Trade Relations beyond 2025”...

Lesen ...

Überlebenskünstler in Südafrikas Minen

Rund acht Millionen Menschen sind laut offizieller Statistik in Südafrika im sogenannten informellen Sektor beschäftigt[1] und nur etwas mehr als doppelt so viele (rund zehn Millionen) haben eine...

Lesen ...

Dekoloniale Berliner Konferenz: Arbeitsgruppe zu Wirtschaftsbeziehungen und grünem Kolonialismus

Vom 14. bis 17. 11. fand in Berlin das Dekoloniale Festival statt. Anlass war der 140. Jahrestag des Beginns der Berliner Konferenz (15.11.1884 – 26.02.1885), bei der die Prinzipien für die...

Lesen ...

Politik-Brief von Brot für die Welt zur Dekolonisierung

Anlässlich des 140. Jahrestages der Berliner Kolonialkonferenz, die vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 stattfand, hat die Politikabteilung von Brot für die Welt einen...

Lesen ...

EPAS: 14. Verhandlungsrunde der EU mit der ESA5

Vom 30. September bis 4. Oktober 2024 trafen sich in Brüssel und per Videokonferenz Vertreter:innen der Europäischen Union (EU) und der fünf Staaten des östlichen und südlichen Afrikas (ESA5)...

Lesen ...

EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen in Zeiten geopolitischer Spannungen

Seit nun 22 Jahren dominiert immer wieder ein Thema die Auseinandersetzungen um die EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen: die Verhandlungen um die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA). Sie gingen...

Lesen ...

Zeichnung einer Person mit Lautsprecher, die sagt: "Wir brauchen eine ethische Wirtschaftsordnung! - Die GWÖ hat einen Ansatz dafür entwickelt."

Ethische Wirtschaftsordnung – eine erste Annäherung

Die Klimakatastrophen nehmen täglich zu und bisher gelingt es Politik und Gesellschaft nicht, notwendige und grundlegende Änderungen in Gang zu bringen. Mit dem Projekt „Den sozial-ökologischen...

Lesen ...

Kundgebung

Zum Abschluss des Projektes „Globale Partnerschaft für Entwicklung am Beispiel der Handelspolitik zwischen der EU und den Ländern Afrikas“

Vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2024 hat die KASA das Projekt „Globale Partnerschaft für Entwicklung am Beispiel der Handelspolitik zwischen der EU und den Ländern Afrikas“...

Lesen ...

Leinwand zu Veranstaltung  "Alternative Mining Indaba 2024"

Alternative Mining Indaba 2024 in Kapstadt

Eine wichtige Etappe der diesjährigen Dienstreise des KASA-Teams war die Teilnahme an der Alternative Mining Indaba (AMI) in Kapstadt vom 5. bis 8. Februar 2024. Aufgrund des dichten Programms in...

Lesen ...

Sambia im Würgegriff des Privatfinanzmarkts: Gefahren für die Demokratie und Handlungsspielräume

Am 25. März 2024 verkündete der sambische Präsident Hakainde Hichilema per X (ehemals Twitter) euphorisch, dass sein Land eine Einigung mit Privatkreditgebern gefunden habe, Besitzenden der...

Lesen ...

Logo der 13. WTO Ministerialkonferenz

Tag Fünf beim MC13

Ursprünglich sollte die Abschlußkonferenz der MC13 in Abu Dhabi gestern, 29.02. um 14 Uhr stattfinden. Sie wurde auf 18:00 verschoben, dann auf 23:59, auf den 01.03. um 14 Uhr und Stand 11 Uhr...

Lesen ...

Deckblatt der Studie zur sozialökologischen Transformation

Towards a socioecological transformation of the economy. An overview of concepts, approaches and practices.

Die von Misereor in Auftrag gegebene Studie zur sozialökologischen Transformation wurde nun freigegeben und steht der Öffentlichkeit zur Verfügung, nachdem sie bis jetzt nur für...

Lesen ...

Logo der 13. WTO Ministerialkonferenz

Start der 13. Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation in Abu Dhabi

Am Montag hat in Abu Dhabi die 13. Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) begonnen. Boniface Mabanza ist für die Werkstatt Ökonomie als Zivilgesellschaftlicher Vetreter vor Ort und...

Lesen ...

Drei Podcaster bei der Aufnahme der Podcastfolge

Koloniale Kontinuitäten im internationalen Handel - Boniface Mabanza zu Gast beim Podcast "In der Wirtschaft"

Boniface Mabanza Bambu war im Podcast In der Wirtschaft zu Gast. In der Folge wird darüber gesprochen, welche Kolonialen Strukturen bis heute im Handel mit afrikanischen Ländern vorherrschen, welche...

Lesen ...

Zeichnung des Briefes: "Offener Brief - EU-Kenia Freihandelsabkommen: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zur Nichtratifizierung"

EU-Kenia Freihandelsabkommen: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zur Nichtratifizierung

Mitte Juni 2023 haben die EU und Kenia die Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, welche das umstrittene Abkommen der EU mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft um ein...

Lesen ...

Ethische Wirtschaftsordnung

Im Moment ist es so, dass unsere Wirtschaftsordnung, also unser Steuersystem, derzeitige Subventionen durch den Staat, Wirtschaftsgesetze und Verwaltungsvorschriften, sowohl die Unternehmen als auch die Konsument:innen dazu animieren, Produkte zu kaufen, die Mensch und Umwelt ausbeuten, weil sie günstiger sind als Produkte, die Fair und Bio sind.Es könnte aber auch genau andersherum sein: wir könnten unser Steuersystem ändern, Gesetze und Vorschriften erlassen, die uns einladen, mit Rohstoffen sparsam umzugehen, Produkte so zu bauen, dass sie reparierbar sind und am Ende die Rohstoffe leicht zu trennen sind und in eine Kreislaufwirtschaft münden. Die Einhaltung von Menschenrechten wäre uns wichtiger als Gewinnmaximierung und durch Genügsamkeit kommen wir zu einer höheren Lebensqualität. Das wäre dann eine ethische Wirtschaftsordnung.

Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA)

Noch gilt der binnenafrikanische Handel, auch unter Berücksichtigung des informellen Handels, als schwach. Dafür hat sich die Afrikanische Union vorgenommen, im Rahmen ihrer Agenda 2063 die Förderung einer Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) als das zentrale Projekt voranzutreiben. Durch Aufklärung und Advocacy will die WÖK einen Beitrag dazu leisten, dass auf dem afrikanischen Kontinent die handelspolitischen Handlungsspielräume für eine Gestaltung dieses Projektes im Sinne afrikanischer Interessen entstehen. Dafür ist eine Zurückhaltung der EU und ihrer Mitgliedstaaten notwendig.

Welthandelsorganisation (WTO)

Die Ministerialkonferenz als das höchste entscheidende Organ der WTO trifft sich mindestens alle zwei Jahre wird im Jahr 2026 zum zweiten Mal in Afrika stattfinden. Es wird die 14. Ministerialkonferenz sein (MC14). 2015 fand die MC10 in Nairobi (Kenia) statt. Wie bei den vergangenen Ministerialkonferenzen will sich die KASA in die Mobilisierung afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu den zentralen Themen der WTO einbringen und Plattformen für einen Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der EU organisieren.

Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs)

Seit 2002 verhandeln afrikanische Regionen und/oder Länder die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs), die die handelspolitischen Beziehungen mit der EU auf eine gegenseitige Basis stellen sollen. Kritiker:innen werfen der EU vor, eine Liberalisierungsagenda gegenüber den afrikanischen Ländern voranzutreiben, die deren Entwicklungschancen und Bestrebungen nach Regionalintegration beeinträchtigt. Die KASA engagiert sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und aus der EU für gerechte EU-Afrika Handelsbeziehungen.

Materialien zur Handelspolitik

Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben – Einführung und Materialien

Lesen ...

Angebote für Schulen mit Partnerschaften im Südlichen Afrika

Lesen ...

Marikana
Ausstellung zu Marikana

Lesen ...

Projektflyer: Sozial-ökologischer Umbau

Lesen ...

Erste Seite des Newsletters
Newsletter Handelspolitik -2- (2024)

Lesen ...

Cover "Handelspolitik - Ideen für den Schulunterricht (ab Klassenstufe 10)"
Handelspolitik - Ideen für den Unterricht

Lesen ...

Erste Seite des Newletters
Newsletter Handelspolitik 1 (2024)

Lesen ...

Erste Seite des Newsletters
Newsletter Handelspolitik -2- (2023)

Lesen ...

Titelblatt Tagungsunterlagen "Geopolitical tensions, inflation, food and debt crisis - EU-Africa economic and trade relations in times of crisis"
Geopolitical tensions, inflation, food and debt crisis. EU–Africa economic and trade relations in times of crisis - Conference documentation 7 December 2022 in Berlin

Lesen ...